“Wo Fahrradstraße drauf steht, muss auch Fahrradstraße drin sein”, so hieß es 2021 beim Oberverwaltungsgericht Hannover. Dafür soll in Braunschweig nun ein neuer Standard sorgen, der sich an Urteilen von Gerichten und Expertise aus den Richtlinien der FGSV (Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen) orientiert. Der Ausschuss für Mobilität und Tiefbau (AMTA) hat den von der Stadtverwaltung entworfenen 2-seitigen Qualitätsstandard am 6.12.2022 mit einer Mehrheit von 7:3 beschlossen (Beschlussvorlage).
Im Rahmen des Dialogformates “Austausch Radverkehr” zwischen Stadtverwaltung und einigen Mobilitätsverbänden konnten diese zuvor eine eigene fachliche Einschätzung zum Entwurf abgeben.
Bei einer großen Maßnahme (M 6.1) aus dem Ratsbeschluss zum Radentscheid (Volltext) kann damit Fortschritt vermeldet werden.
Mit einem Qualitätsstandard, der in allen Fahrradstraßen erreicht werden soll, ist Braunschweig unseres Wissens nach ein Vorreiter. Gleichzeitig überprüft auch etwa die Stadt Hannover alle ihre Fahrradstraßen auf Handlungsbedarf. Die Umsetzung in Braunschweig wird allerdings etwas dauern. Zuerst soll ein externes Planungsbüro alle Fahrradstraßen begutachten, konkrete Maßnahmenpakete und Prioritäten vorschlagen und dann kann es losgehen, Schritt für Schritt. Vermutlich ab 2024.