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Ideenpapier zum Pilotprojekt “Veloroute 4”

Mit den Velorouten sollen die Bedürfnisse von Nutzergruppen wie Kindern, Familien, auf Bequemlichkeit bedachten Radinteressierten und Pendlerinnen und Pendlern in den Fokus genommen werden. Das Veloroutennetz soll eine gebaute Einladung sein, mit dem Fahrrad zu fahren.

Zum Pilotprojekt dieser neuartigen Fahrradstrecken “aus einem Guss” haben Initiative Fahrradstadt und der ADFC Braunschweig Ideen und Anregungen entwickelt: das Ideenpapier “Veloroute 4”. Die vorgeschlagene Netznummer 4 bezieht sich dabei auf die Position in einem am Ziffernblatt orientierten Zielnetz (Velorouten-Konzept). Der 2021 beschlossene und derzeit bei der Stadtverwaltung in Planung befindliche Streckenverlauf der Pilot-Veloroute deckt sich mit der von uns vorher vorgeschlagenen Veloroute 4. Das Ideenpapier wird zudem vom VCD Braunschweig, von MoVeBs und der Bürgerinitiative “Radweg jetzt – Völkenrode” unterstützt wird. Mit der Stadtverwaltung fand zur Veloroute bereits ein erstes, konstruktives Gespräch statt.

Mit dem Ideenpapier werden Anregungen formuliert und skizziert für

  • die Gestaltung von Radwegen im Braunschweiger Standard
  • die Gestaltung von bestandsnah einrichtbaren Fahrradstraßen
  • Lösungen für die Knotenpunkte Helmstedter Str./Kastanienallee sowie Helmstedter Str./Leonhardstr./Georg-Westermann-Allee
  • Corporate Design und Wegweisung
Braunschweig Veloroute 4 - Übersichtskarte
Streckenverlauf vom Umfeld des Schlossplatzes zum Schöppenstedter Turm mit einem möglichen Abzweig nach Lindenberg/Rautheim. Kartengrundlage: © OpenStreetMap-Mitwirkende, CARTO

Gestaltung der Radwege & Fahrradstraßen

Vorschlag: Radweg nach Braunschweiger Standard an einer Einmündung
Vorschlag: Bestandsnah umgestaltete Fahrradstraße (Helmstedter Straße)

Für die Gestaltung der Radwege schlagen wir den Begriff der „Radfahrbahn“ vor. Aus diesem wird deutlich, dass es sich um Radwege handelt, die aus den Bürgersteigen herausgelöst sind und klassischen (Kfz-) Fahrbahnen hinsichtlich Belagsqualität, Ruckfreiheit und Fahrgefühl in nichts nachstehen. An Grundstückszufahrten und untergeordneten Einmündungen werden die Rad- und Gehwege ununterbrochen und plateauartig, ohne „Auf und Ab“ durchgeführt. Bei der Gestaltung der Fahrradstraßen sind Maßnahmen umzusetzen, die einen neuen Charakter als gemütliche, einladende Anwohnerstraßen mit Fokussierung auf Radverkehr erkennbar werden lassen. Gemäß Velorouten-Definition sind die als Fahrradstraßen vorgesehenen Abschnitte zu „bevorrechtigten Fahrradstraßen mit flankierenden Maßnahmen zur Minimierung des Kfz-Durchgangsverkehrs“ zu entwickeln.

Gestaltung der Knotenpunkte

Vorschlag: Prinzipskizze Helmstedter Str. / Kastanienallee

Bei den Knotenpunkten der Helmstedter Straße mit der Kastanienallee und der Leonhardstraße (Elise-Averdieck-Platz) wird es darauf ankommen, trotz derzeit abknickender Straßenführungen möglichst flüssige, bruchlose und direkte Führungen baulich herzustellen sowie leichte und sichere Querungen zu ermöglichen. Im Idealfall würde dies bedeuten, dass der Verlauf der Veloroute sich stets intuitiv anfühlt. Wer träumerisch und gedankenverloren dem Weg folgt, dessen/deren Fahrt soll eindeutig, aber beiläufig entlang der Veloroute gelenkt werden. Biegt die Veloroute ab, muss sie trotzdem die einladenste, als Hauptrichtung für den Radverkehr erkennbare Führung aufweisen.

Am Knotenpunkt mit der Kastanienallee stadtauswärts kann der anzulegende Radweg von der Museumstraße direkt in die dort abzweigende Helmstedter Straße überführt werden. Um das Kreuzungsdesign zu vereinfachen und eine Verkehrs-beruhigung zu erreichen wird das nördliche Ende der Fahrradstraße Helmstedter Straße für Kfz zur Einbahnstraße. Die restlichen Fahrbeziehungen bleiben über die umliegenden Straßen erhalten, insbesondere über die Bertramstraße und den Altewiekring.

Vorschlag: Prinzipskizze Knotenpunkt Helmstedter Str. / Leonhardstraße (Variante A)

Vorschlag: Prinzipskizze Knotenpunkt Helmstedter Str. / Leonhardstraße (Variante B)

Projektbearbeitung: Lars Christian Lund, Leonhard Pröttel, Konrad Schöller, Dr. Jens Schütte

Das Ideenpapier unterstützende Verbände und Initiativen:

Ein Gedanke zu „Ideenpapier zum Pilotprojekt “Veloroute 4”“

  1. anerkannter Troll

    Veloroute 4, trifft sich gut, ich war heute das erste Mal seit Monaten wieder auf der Braunschweiger Straße nach Rautheim unterwegs, dass ist die Parallelstraßé zur Helmstedter. An letzterer, also Eurer “Veloroute 4” sind ja bereits seit Jahren zwei wunderbar asphaltierte Geh- und Radwege bis Schöppenstedter Turm, sowie einseitig an der B1 bis weit hinter Königslutter, sowie an der Straße nach Evessen vorhanden, also gar kein Bedarf für einen Umbau zu Eurer “Veloroute”.

    An der Braunschweiger Straße hingegen kann man den gemeinsamen Geh- und Radweg an der Südseite Richtung Rautheim nicht wirklich benutzen. Enstprechende Schdensmeldungen waren häufiger im Meldeportal der Stadt BS zu sehen, wurden aber abgewatscht (“es sei kein Radweg”, etc.pp)
    Dieser Weg war deswegen bis vor kurzem noch zum Gehweg degradiert und mit “Radfahrer frei” beschildert worden. Nun hat man ein bißchen an den Asphaltschäden rumgepfuscht, sodass es ähnlich wie in der Ackerstraße ist und die Benutzungsplicht mittels VZ 240 wieder angeordnet.
    Die Schäden sind also bei weitem nicht beseitigt und der Weg vernünftig und zügig befahrbar.

    An der Nordseite hingegen hat man einen ganz neuen Weg gebaut, diesen mit VZ 240 benutzungspflichtig in Richtung Lindenbergsiedlung gemacht. Nur hat man für diesn Weg typische Gehwegplatten verwendet, also augenscheinlich ein Gehweg, beschidert als gemeinsamer Geh-Radweg, was wohl noch für Verwirrung, Konflikte und Ärgernisse sorgen wird. Bravo!

    Das ist wohl der seit einiger Zeit neu propagierte “Braunschweiger Standard” in der “Fahrradstadt 2030”.
    Grandiose Leistung unseres ADFC und des Braumschweiger Forums, sich Schnellradwege, Velorouten und Ringgleiswege zu wünschen und die ganzen Bestandwege zu vernachlässigen.
    Die alten Herren vom AK Ringgleis brauchen ja auch unbedingt die Ostkurve beim KGV Mastbruch um sich dann wieder in der BZ mit mem dämlichen Grinsefoto feiern zu können.

    Im übrigen redet sich die Stadt BS auch beim Klosterkamp zwischen Arndtstraße und Alte Frankfurter Straße seit Jahren mit der Ausrede “der Weg ist dem öffentlichen Verkehr nicht gewidmet” aud der Unterhaltspflicht heraus. Dieser Weg hat jedoch ganz offizelle Verkehrszeichen und Wegweiser, schon seltsam für einen Weg, der nicht öffentlich sein soll.

    Na denn malt mal ruhig weiter Eure Velorouten auf die aktiven Bahnstrecken in den Stadtplan, während daneben die anderen Wege verfallen, ihr ach so dollen “Profiradler” vom Überclub AD”F”C und AK Radverkehr/Ringgleis.

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