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Kinderfahrraddemo bei Nieselregen

Diesmal hatten die Radler Vorfahrt: Die relativ kurzfristig angesagte Demo zur kindertauglichen Fahrradstadt wurde trotz schlechten Wetters ein voller Erfolg: sie war behutsam und sichtbar zugleich. Nach kurzen Einleitungsworten von Matthias Leitzke an der Volkswagenhalle ging es los, gesäumt vom zwei Einsatzwagen und zwei Motorrädern der Polizei. Die Fahrt verlief mit weit über 100 Teilnehmern in bester Stimmung durch die westliche Innenstadt zum Rathaus und machte gut auf sich aufmerksam. Die Frage ob man überhaupt Polizei benötigt beantwortete sich von selbst: aufgrund des langen Feldes von teilweise 200m und der zahlreichen Querungen sowie der Route Wendenstraße/Hagenmarkt/Bohlweg war die Sicherung richtig gut. Dort wurden alle Spuren gebraucht. Am Ende vor dem Rathaus kamen Nils Kramer, Matthias Leitzke, sowie ein Vertreter der fridays for future zu Wort. Es wäre schön, wenn wir einst solche Routen auch ohne Polizei kinderleicht + sicher fahren könnten.

Vielen Dank an alle die gekommen sind!
Nur wenn wir präsent sind, können wir etwas verändern.

9 Gedanken zu „Kinderfahrraddemo bei Nieselregen“

  1. naja, der Berichterstattung in den Medien entnehme ich, dass der ADFC Braunschweig die Forderung nach seperaten Radwegen unterstützt. Dieses ist jedoch vollkommen entgegen der Maxime des Bundesverbandes und den Äußerungen, die ich in der Vergangenheit von braunschweiger ADFC-Mitgliedern schriftlich und mündlich erhalten habe.
    Ich bin der Meinung, dass der ADFC sich nur präsentiert hat um weiter Mitglieder zu werben und deswegen von solchen Veranstaltungen ausgeschlossen werden sollte (die ADFC-Kleidung der Teilnehmer soll bitteschön in der Tasche bleiben, die Werbung hat zu unterbleiben).
    Bei der Fahrradmesse war der ADFC mit einem unbesetzten Stand ohne regionales Infomaterial (Pedaleo, Fahrradprogramm) vertreten, schon richtig peinlich was die sich leisten. Auf meine Anfrage gegenüber einem mir bekannten ADFC-Mitglied meinte diese Person doch schon frech, ich solle Mitglied werden. So ganz bestimmt nicht!

    ADFC BS und Initiative Fahrradstadt BS sollten klar getrennt bleiben, der ADFC hier hat rund 35-40 Jahre Zeit gehabt solche Aktionen zu machen und der Verwaltung auf die Finger zu hauen und präsenteiert sich urplötzlich erst jetzt auf Verantstaltungen wie der CM oder bei Eurer Initiative um die Lorbeeren einzustreichen.
    Im Übrigen ist das nicht nur meine Meinung, das BS-Forum hat auf der Fahrradmesse ein interessantes Dokument ausgelegt, dass meine Ansicht voll bestätigt.

    Ansonsten, macht mal weiter so, ich beobachte das. Und denkt bitte an die globale Silent Mass für Unfallopfer im Radverkehr.

  2. Hi,
    ich würde gerne auf den Kommentar vor mir antworten. Ich finde, wir sollten aufpassen, dass wir nicht vergessen “wer unsere Feinde” sind. Alle, die das Ziel verfolgen, die Stadt fahrradfreundlicher zu machen, sollten meiner Meinung nach zusammenhalten. Leider gibt es in sozialen Bewegungen häufig Zerrüttungstendenzen. Diesen sollten wir vorbeugen, indem wir versuchen, alle Menschen anzusprechen, willkommen zu heißen und wenn möglich für unsere Ziele zu begeistern. Dabei sollte nicht im Fokus stehen, wie man generell zu einer Organisation steht, sondern nur, wie man zusammen das gemeinsame Ziel einer fahrradfreundlichen Stadt verfolgen kann.

    1. huhu Isi,
      ich verfolge grundsätzlich auch das Ziel einer fahrradfreundlicheren Stadt. Als grießgrämiger Troll meide ich jedoch das Licht und gesellschaftliche Zusammenkünfte. Deshalb werde ich mich keinen Gruppen mehr fest anschließen und aktiv werden.
      Ich schließe jedoch nicht grundsätzlich aus, dass man sich auf Veranstaltungen sieht oder schon gesehen hat.
      ;o)

  3. Zum Beitrag “anerkannter Troll” :
    Eigentlich lohnt es sich gar nicht, auf einen Troll zu antworten, denn:
    “Als Troll bezeichnet man im Netzjargon eine Person, die ihre Kommunikation im Internet auf Beiträge beschränkt, die auf emotionale Provokation anderer Gesprächsteilnehmer zielen. Dies erfolgt mit der Motivation, eine Reaktion der anderen Teilnehmer zu erreichen.”

    Und trotzdem, damit die Leser dieser Seite auch die andere Sicht erfahren können. Für mich ist der Inhalt des Beitrags befremdlich, weil:
    – die Inhalte an den adfc gerichtet sind, aber auf dieser Seite gepostet werden
    – weil die Inhalte der Forderungen der Fahrradstadt erst am 23.3. mit den Vereinen besprochen werden, insofern gibt es noch gar keine inhaltliche Abstimmung
    – weil ich weiß, dass der adfc die Aktion inhaltlich unterstützt hat und das Thema Mitgliederwerbung zu keinem Zeitpunkt Gesprächsthema war.
    – weil ich einem Verein zubillige, seine Meinung zu ändern wenn es neue Erkenntnisse gibt
    – weil die entscheidende Veränderung heute ist, dass die Vereine und weitere Aktive ihre Forderungen zusammen vertreten. Dieses wird zu mehr Durchsetzungskraft führen.

    UND: Weil ich Hochachtung und Dankbarkeit für jede Stunde empfinde, die die adfc Aktivisten und auch Andere für eine bessere Radinfrastruktur in ihrer Freizeit einsetzen. Insofern käme es mir nie in den Sinn, einem Verein oder einzelnen vorzuwerfen, dass sie irgendwo nicht vertreten sind. Schade ist es natürlich schon, aber es wird sicherlich Gründe dafür gegeben haben.

    Noch kurz zu meiner Rolle: Ich bin weder Sprecher des adfc noch des Teams Fahrradstadt. Ich mische mich gerne in die Gestaltung selbst ein, ein beobachten ist für mich viel zu wenig.

    1. @Denk_positiv,
      ich wurde doch von der “Fahrradstadt Braunschweig” in Persona von Katharina Rosch (s. Impressum) als Troll bezeichnet, was gefällt daran nicht? Den aus Wikipedia kopierten Hinweis auf den Netzjargon können Sie sich sparen, ich bin schon seit zig Jahren im Internet und wohl älter als die meisten von Ihnen und freue mich lediglich über solche Komplimente. Ich werde mich bei Gelegenheit persönlich bei Ihren Vertretern für diese Auszeichnung bedanken.

      Die Inhalte, die an den ADFC gerichtet sind treffen trotzdem hier zu, denn der ADFC wird in allen Zeitungsberichten im Zusammenhang mit dieser Initiative genannt. Ich bin weiterhin der Meinung, dass sich ADFC Braunschweig nicht mit den Aktionen dieser Initiative zu schmücken hat, da er seit Jahren auf Probleme hingeweisen wurde und sich nicht dazu äußert oder ähnliche Aktionen gemacht hat. Es ist sogar so, dass der ADFC berechtigte Kritik z.B. an der Radverkehrsführung Messeweg nicht teilt oder Beschwerdeführern mitteilt, (sinngemäß) “es sei ein psychologisches Problem der Radfahrer, die sich auf neue Situationen einstellen müssen”.
      Des Rest zu der übergeordneten Maxime des ADFC Bundesverbandes “Radeln auf der Fahrbahn” ist sicherer habe ich bereits kurz erläutert.
      Der ADFC präsentiert sich nur, wenn er glaubt noch mehr Leute in den Verein holen zu können, 1000 größtenteils inaktive Mitglieder im Raum BS reichen offenbar nicht.

      Ich selber schließe mich grundsätzlich keinem Verein und keiner Initiative mehr an, weil man spätestens, wenn man sowas oder ähnliches kritisiert, nicht ganz der vorgegebenen Linie entspricht im Prinzip raus ist. Wenn mir eine Situaton im Verkehr eben nicht gefällt, weil ich sie gefährlich halte, der ganze Club aber “nöö, alles im grünen Bereich, du bist doof und die StVO hat immer recht”, bin ich definitiv fehl am Platz. Das tu ich mir nicht nochmal an.

      – Ich fahre tausende Kilometer im Jahr in und um BS Rad und habe das Gefühl es wird ständig schlimmer statt besser. Ist Ihnen schon aufgefallen, dass am Marienstift fast kein Radfahrer so fährt wie das die Verwaltung vorgesehen hat, fast jeder der auf der Helmstedter stadteinwärts weiter fahren will, fährt geradeaus über die neu gestaltete Betonwüste, der schöne neue Schlenker zur Leonhardstraße hinein ist völliger Blödsinn für den normalen Radler. Mal ganz abgesehen davon berichtete die BZ über sich absichtlich überschneidende Grünphasen Radfahrer/Fahrbahn an der Kreuzung. An der Einmündung Schillstraße hat man die Rechtsabbieger in der Radverkehrsführung im Prinzip ganz ignoriert.
      Das sind so Sachen, wo der ADFC oder die “Fahrradstadt Braunschweig” noch während der Planungsphase genau in die Pläne gucken muss und der Stadt sagen muss, “halt, so nicht!” .

      – Des Weiteren gefällt mir nicht, dass sich neben den rücksichtslosen Autofahrern und Falschparkern auch immer mehr Radfahrer total daneben benehmen, fast schon überall falsche Seite fahren, oder den Gehweg benutzen. Die Verkehrssicherheit einiger Fahrräder lässt auch zu Wünschen übrig.
      Und die ganzen trotteligen Fußgänger auf Radwegen gehen mir ebenfalls auf den S***! Aber auch Verkehrsführungen wie am Ägidienmarkt oder Bohlweg (Westseite), die dieses noch verursachen.
      Und auf der Bohlweg-Ostseite (Schlossfassadenvorkaufhausplatz) werde ich trotz umsichtiger Fahrweise (“Radfahrer frei”) regelmäßig von Fußgängern abgedrängt oder belehrt. Hätte man um 2007 gleich einen richtigen Radweg gebaut, würde es keine solchen Konflikte geben.

      – Zum Thema Pseudo-“Fahrradstraßen” habe ich mich bereits hier geäußert, eine echte Fahrradstraße ohne KFZ-Verkehr gibt es in Braunschweig nicht. Die bisherigen Straßen sind gerade auch wegen der Anlieger und Schleichwegsituationen größtenteils vollkommen ungeeignet für eine solche Maßnahme, da könnte man gleich das Radeln auf der Autobahn erlauben.

      – Zu Freigaben von Einbahnstraßen in Gegenrichtung habe ich mich auch geäußert, häufig fehlt der Platz für einen solchen Begegnungsverkehr, auch bei normaler PKW-Breite. Die Autofahrer wissen oft nicht, dass das Radeln in Gegenrichtung erlaubt ist, es entstehen unnötige Konflikte.

      – Als nächstes die ganzen Schäden, Wurzelhuckel, Risse, Schlaglöcher, Pfützen, Matschwege (Ringgleis), ungeeignete Oberflächenbeschaffenheit (z.B. glitschiges Kopfsteinpflaster, Längsrillen an Ausfahrten). Meldet man nen Schaden bei der Stadt, bekommt man als Antwort, die Reparatur sei nicht vorgesehen. Ein anderes mal wurde zwar alles zur Ausbesserung markiert, aber kurz vor Weihnachten nur die Hälfte gemacht.
      Letzte Woche wurde ein Stück an der Salzdahlumer Straße unter den Brücken saniert und immerhin der hohe “Bordstein” (Sturzgefahr, hab schon mehrere Unfälle gesehen) zum Gehweg entfernt, die ganzen Holperpisten davor und dannach und in der Ackerstraße scheinen seit Jahrzehnten noch nicht auf dem Plan zu sein.

      – Über die neuen Fahrradampeln und Umgestaltungen der Kreuzungen kann ich auch nur den Kopf schütteln, es ist m.E. gefährlicher als vorher, an solchen Kreuzungen auf zu radeln. Jahrzehntelang gabs keine Probleme, nun kann man teilweise nicht links abbiegen, oder der Radfahrstreifen wird von PKW zugestellt. Man wird m.E. sogar weniger gesehen, als wenn man direkt neben der Fußgängerfurt wie früher geführt wird. Die Autofahrer sehen rote Fußgängerampeln, aber die grüne Ampel der Radler nicht, dadurch entstehen weitere Konflikte (“der ist bei Rot gefahren”).

      – Zu der Situation an Bahnübergängen/Straßenbahnkreuzungen habe ich bereits auch was gesagt,gleichzeitig Grünlicht und Fahrtfreigabe für Radler (und Fußgänger) und kreuzende Bahn ist m.E. schon ein Mordversuch.
      Den Hinweis auf die StVO und “Schienenverkehr hat Vorrang” können Sie sich sparen, ich hatte mit der Eisenbahn jahrelang zu tun. Für die Sicherheit sollte man die Ampeln auf Rotlicht schalten, wenn eine Bahn kommt, dass macht man bei der Fahrbahnampel so, warum nicht bei allen Radweg- und Fußgängerüberwegen?

      – Ampelschaltungen, hatte ich auch angesprochen, an vielen Kreuzungen hinten früher grün und rot als vorne, natürlich haben die Kraftfahrer in gleicher Richtung viel länger grün, sodass die Aussage eiens bekannten Ratsherren und ADAC-Mitglieds “das wäre der Komplexität der kreuzung geschuldet” mir gegenüber einfach nicht stimmt.

      – Es gibt in der Stadt viele dunkelgrüne und dunkelgrue Poller, die man schlecht erkenne kann. Auch da muss man der Stadt auf die Finger hauen, dass sowas nicht geht. Ich habe neulich von einem Gerichtsurteil gelesen, dass die Städte bei Unfällen in Mithaftung genommen werden können. Warum muss man für logische Dinge und Gefahrenstellen noch vor Gericht ziehen? Wenn man es gleich richtig macht, dann gäbe es keine Probleme. In den 1980ern gab es keine grauen oder grünen Poller, die hat man erst installiert, als gewisse Stadtplaner, Architekten und deren Klüngel das Stadtbild ändern wollten.

      Nöö, es reicht mir langsam in dieser Stadt. Wir sind Lichtjahre von einer Fahrradstadt entfernt und entfernen uns weiter. War das jetzt deutlich genug?

      Herzlichst, Ihr anerkannter Troll

  4. Lieber Troll,

    vielen Dank für die ausführliche Erläuterung.

    Ich möchte das mal kurz moderieren –
    Ihren Ärger über die Radverkehrsführung an vielen Beispielen kann ich teils an jedem einzelnen nachvollziehen. Und es ist frustrierend zu sehen dass der Radverkehr längst nicht den Stellenwert hat den er verdient.
    Was Initiativen oder Vereine betrifft so muss man sicherlich oft Kompromisse eingehen. Vielleicht erwarten Sie von Ehrenamtlichen mehr als diese leisten können. Zum Glück gehen wir ja davon aus, dass die Offenheit in der Verwaltung für Vorschläge von Verbänden größer wird.
    Ihre konkrete Ansicht zum ADFC teile ich nicht, aber das kann man auch besser mal vor Ort besprechen.

    Ich lade Sie herzlich ein, am Samstag, jetzt am 23. dabei zu sein. Ich bringe auch eine kleine Überraschung für Sie mit, versprochen.
    Auch als lichtscheuer Mensch lässt sich das sicher einrichten.

    schöne Grüße

    Konrad

    1. moin konrad,

      1. Achtung: Trolle nicht füttern! Haben sich zu wenig Teilnehmer angemeldet, dass jetzt noch Trolle eingeladen werden?

      2. Ich mag keine überraschungen. Ich wäre auch nicht sonderlich überrascht, wenn mich die Hälfte bis Zweidrittel der Teilnehmer schon kennen, auf Radtouren und Veranstaltungen gesehen haben. Die Radleraktivistenszene in BS ist noch überschaubar und die üblichen Verdächtigen immer dabei.

      3. Werde ich Samstag höchstwahrscheinlich in einem dunklen Wald der Region mit meinem Fahrrad um ein Feuerchen tanzen oder ganz einfach die Aussicht vom Berg genießen, solange ich das noch kann. Mit anderen Worten, für den Workshop habe ich gar keine Zeit mehr, weil diese mir davon rennt.

      Ich bezweifele, dass die Verwaltung sich öffnet, den Kampf der Bürgerinitiativen, BS-Forum usw. beobachte ich ja schon ne ganze Weile. Meine persönlichen Eingaben sind größtenteils auch nicht durchgekommen oder mit sehr viel Mühe und Stress. Die Antworten und Ausreden der Verwaltung sind schon fast lächerlich und eine bodenlose Unverschämtheit. Nicht nur mir gegenüber, sondern auch anderen Personen oder der BZ gegenüber.

      Machen Sie mal weiter so, bei Gelegenheit stoß ich auch mal dazu, auf einigen Fotos Ihrer Aktionen bin ich bereits zu sehen ;o)

      Herzlichst, Ihr anerkannter Troll

      1. Ach, unser Troll. Ich hätte Sie schon vermisst.
        Nur, so richtig zu helfen ist Ihnen ja nicht.
        Viel Freude am Samstag im finstren Wald.
        Aber Sie wissen ja, es gibt nichts Gutes ausser … .

        1. Übrigens, die Teilnehmerzahlen bitte nicht immer so übertrieben, ich seh auf dem Bild ca 70 und nicht 200 Personen.
          Gruß aus dem leider gerodeten Wald!

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